Stimmt, das Wort „Disruption“ habe ich auch schon sehr oft gehört, wobei ich dachte, dass „Digitalization“ öfter vorkam. David Shing sagt dazu: „Don’t wait for disruption to happen. You have to evolve and disrupt yourself.“
Technologische Innovationen beeinflussen das Konsumenten-Verhalten
Ein gutes Beispiel für „Disruption“ ist Amazon oder Netflix und wie sie die Unterhaltungs-Industrie signifikant beeinflusst haben, indem sie mit ihrem Business-Modell die Art und Weise verändert haben wie Kunden zu Inhalten kommen, welche von den Werbenden monetarisiert werden. Oder wie Smartphones mit Touchscreens die herkömmlichen Handys mit Tastatur ersetzt haben. Diese Entwicklung beeinflusst die Technologie stark. David Shing sagt dazu, dass Technologie das Konsumenten-Verhalten verändert, nicht aber die Bedürfnisse. Erfolg bedeutet, die Bedürfnisse zu verstehen. Käufe werden infolge von emotionalen Entscheidungen getätigt. Wir verkaufen somit ans Herz und argumentieren zum Kopf.
Der Mensch verlangt nach gutem Content
Was bedeutet das nun? Dass guter Content ausschlaggebend ist, um die Aufmerksamkeit der Konsumenten zu erlangen. Das will der Mensch. Guten Content. Es geht um gute Ideen. David Shing hat ein tolles Beispiel vom US-amerikanischen Versicherungsunternehmen Geico gebraucht:
Was man hier will, ist doch nur dem Hund zuschauen wie er die Spaghetti auffrisst, während der Vater die Augen bewegt. Die Brand ist hier während mehr als drei Minuten präsent. Unglaublich witzig und catchy! Wichtig ist es die Inhalte auf die Formate der heutigen Geräte masszuschneidern. Wenn der TV-Spot funktioniert, heisst es nicht, dass der gleiche Inhalt auf dem Smartphone den gleichen Effekt hat.
Spannend finde ich die Aussage von Mr. Shing, dass jedes Mitglied unseres Publikums ihr eigenes Publikum hat. Es gilt die richtigen Beeinflusser rauszupicken und sie zu Markenbotschaftern zu machen. Die sozialen Medien beweisen, dass die Marke nicht mehr dem Unternehmen gehört, sondern dem Publikum. Es wird geshared was das Zeug hält. Aber natürlich nur, wenn der Content stimmt.
Wearable Web und Predictive Data
Der Trend geht zukünftig in Richtung „wearable web – smaller screens“. Überall wird Intelligenz eingebaut, wie z.B. im Contactless power suit, wo im Ärmel des Anzugs ein kontaktloser Zahlungs-Chip eingenäht ist.
Bis jetzt ging es um Big Data, nun sind wir bei Smart Data angelangt. In Zukunft werden Daten unsere Kristallkugel sein. Das bedeutet aber auch effizientere Kontrollmechanismen und -Tools.
Abschliessend zwei Quotes von David Shing:
„Don’t celebrate stuff that wins. Sooner you fail, the quicker you get to succeed.“
“If you obey all the rules you miss all the fun.»