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Die druckfrischen Zahlen legen nahe, dass sich das Verhältnis Print/Digital über alle ausgewiesenen Medienmarken eingependelt zu haben scheint: Zwei Drittel der Schweizer lesen ihre Zeitungen in Papierform und ein Drittel online. Eine Ausnahme bildet Blick als einzige Zeitung mit mehr Online- als Printlesern.

Über alle erhobenen Titel hinweg zeigt sich, dass die Zahl der Doppelnutzer, d.h. derjenigen Personen, die sowohl den Printtitel lesen als auch das entsprechende Webangebot nutzen, vergleichsweise klein ist und im Durchschnitt bei 6% liegt.

Im Printbereich konnten die Regionalzeitungen gegenüber der letzten Erhebung vor 6 Monaten Leser hinzugewinnen, während Traditionszeitungen und Sonntagszeitungen weiter mit sinkenden Leserzahlen zu kämpfen haben.

Die Leserzahlen der Wirtschaftspresse bleiben weitestgehend stabil. Heraus sticht jedoch der Titel Bilanz mit einer deutlichen Zunahme der Leserzahlen (+ 52’000). Diese positive Entwicklung ist sehr wahrscheinlich auf die angepasste Erscheinungsfrequenz zurückzuführen (ehemals 14-täglich, jetzt monatlich).

Bei den überregionalen Tageszeitungen in der Deutschschweiz hat 20 Minuten mit einer Reichweite von 27.4% weiterhin die Nase vorn (1.31 Millionen Leser), Blick am Abend folgt mit 11.1% Reichweite und 534’000 Lesern an zweiter Stelle. Beide Titel haben jedoch deutlich weniger Leser als bei der letzten Erhebung (20 Minuten: – 37’000; Blick am Abend: – 33’000).

Die grösseren Regionalzeitungen, z.B. Luzerner Zeitung und St. Galler Tagblatt in der Deutschschweiz sowie La Liberté in der Westschweiz, können sich erneut über eine Erhöhung der Leserzahlen freuen.

In der Deutschschweiz signifikant an Reichweite verloren haben dagegen der Tagesanzeiger, Blick am Abend und TV Täglich. Einen deutlichen Rückgang der Leserzahlen verzeichnen u.a. auch SonntagsBlick (- 19’000) und Sonntagszeitung (- 23’000).

Auch die Magazine tun sich schwer damit, ihre Leserinnen und Leser zu binden, v.a. NZZ Folio und Das Magazin, aber auch alleinstehende Publikationen wie Schweizer Illustrierte und Schweizer Familie haben weniger Leser als zuvor.

In der Westschweiz zeigt sich über alle Genres hinweg ein ähnliches Bild wie in der Deutschschweiz: Nur wenige Titel können das Niveau halten, während die meisten Leser verlieren.

Le Matin Dimanche, L’Illustré und TeleTop Matin gehören u.a. zu den Westschweizer Titeln mit signifikantem Reichweitenverlust.

Auch die Tessiner Titel folgen mehrheitlich einem negativen Trend. Die Leserzahlen von Corriere del Ticino sind stabil und 20minuti sowie Illustrazione Ticinese verzeichnen sogar ein Wachstum. Kein anderer Titel kann jedoch eine Leserschaftszunahme verbuchen.

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